Die hundert-blumen-bewegung unter mao und ihre historische bewertung
Index: Einleitung Hintergrund Startschuss der Hundert-Blumen-Bewegung Das Aufblühen der Hundert Blumen Ende der Kampagne Anti-Rechts-Kampagne Auseinandersetzung der Hundert-Blumen-Bewegung in den Geschichtswissenschaften Fazit Quellen
1. Einleitung
Die Hundert-Blumen-Bewegung (chin. 百花运动) war eine politische Kampagne der Kommunistischen Partei Chinas zwischen 1956 und 1957. Bürger der Volksrepublik China sollten ihre Ansichten über die Politik der Volksrepublik kundtun und versuchen ihrerseits Lösungen für die von ihnen angesprochen Probleme vorzuschlagen. Der politische Slogan dazu lautete: „Lasst hundert Blumen blühen, lasst hundert Schulen miteinander wetteifern“ (chin. 百花齐放,百家争鸣). Dieser Slogan war einem bekannten chinesischen Gedicht entnommen, welches den gleichen Titel trägt.
Als politische Reaktion auf die, aus seiner Sicht misslungenen Hundert-Blumen-Bewegung rief Mao Zedong die Anti-Rechts-Kampagne (chin. 反右派运动) ins Leben, in der Bürger verfolgt wurden, die sich, angeregt durch die Hundert-Blumen-Bewegung, politisch geäußert und Vorschläge vorgebracht hatten, wie man verschiedene Probleme lösen könnte. In dieser Kampagne wurden geschätzte 550.000 Menschen, vor allem aus der Bildungsschicht, Künstler und Schriftsteller zum Tode oder zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.[1]
2. Hintergrund
Als die Volksrepublik China im Jahre 1949 gegründet wurde, stand die Landreform an oberster Stelle auf der Agenda der Kommunistischen Partei. Durch die Anti-Drei bzw. Anti-Fünf Kampagnen (chin. 三反五反) in den frühen 50er Jahren des 20. Jahrhunderts, wurde privates Ackerland sowie sonstiger Eigentum in ganz China verstaatlicht und eine Hetzjagd auf Kapitalisten (Eigentümer und Intellektuelle) unternommen, woraufhin ein Großteil der so genannten Bourgeoisie das Land verließ. Unkonforme Medien und Kunst wurden verboten. Die chinesische Bevölkerung wurde, zum