35 Kilo - anna gavalda
Bloomsbury 2004.
Nie mehr zur Schule müssen, beliebt sein, super verständnisvolle Eltern haben und natürlich gut aussehen. All das trifft auf David nicht zu. Am schlimmsten ist es für ihn, in die Schule gehen zu müssen, denn er kann sich nur schlecht konzentrieren und weil er übergewichtig ist, lachen ihn spätestens während der Sportstunde seine Mitschüler aus.
Nachdem David von der Schule fliegt, hat er mächtig Ärger mit seinen Eltern. Nur in der Werkstatt seines Opas Léon findet er Zuflucht. Dort kann er die tollsten Sachen erfinden und seine Magenschmerzen wegen der Schule vergessen. Doch bald schon droht die Lage zu eskalieren: David muss weit weg von Zuhause und sein geliebter Opa wird schwer krank.
Fünfunddreißig Kilo Hoffnung trägt er mit sich und gibt nicht auf, zum Leben zu finden.
Dieses Kinderbuch von Anna Gavalda schreibt mit dem Ich-Erzähler David von den Ängsten und auch der Wut eines Jungen, der zwischen den sich streitenden Eltern und der Schule, die ihm sehr schwer fällt, mit seinem eigenen Leben nicht zurecht kommt. Die darin enthaltenen Illustrationen sind leider nur äußerst schlicht gestaltet und auch die Sprache ist nicht sehr raffiniert, doch trotzdem besticht dieses Buch, weil es seinen Leser bewegt. Dadurch, dass man sich sehr gut in den Jungen hineinversetzen kann und mit ihm mitleidet, kann man die Lektüre auch nicht beiseite legen. Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2005 und durchaus lesenswert!
( - ab 10 Jahre, 86 Seiten, € 12.90) Steffi Postler, KS 12