Dissertation
Letztes Jahr bin ich zusammen mit zwei weiteren Austauschschülerinnen nach Toulouse geflogen. Der erste Abend war etwas komisch, da ich erst mal richtig « ankommen » musste. Aber meine Gastfamilie war sehr nett, die Eltern empfingen mich herzlich und auch mit den drei Geschwistern meiner Austauschschülerin verstand ich mich sehr gut. Dies war für mich eine ganz neue Erfahrung, in einer GroBfamilie zu leben. Man ist fast nie allein und man muss immer auf andere Rücksicht nehmen, andererseits ist aber auch immer jemand da, der dir helfen kann. Alexandra und ich kannten uns ja bereits von ihnen Deutschlandbesuch bei uns und ich freute mich sehr, sie wieder zu sehen.
In der Schule haben die Lehrer hier sehr unterschiedlich auf mich reagiert. Die einen wollten mich in den Unterricht integrieren, was allerdings nicht immer ganz so einfach war, da ich di ganzen speziellen Vokabeln nicht verstanden habe, zum Beispiel für die naturwissenschaftlichen Fächer. Andere hatten eine andere Unterrichtsmethode : sie haben meistens nur vorgetragen, und die Schüler mussten mitschreiben. In alexandras Freundeskreis fand ich schnell Anschluss.
Alle waren total nett. Zwei ihrer Freundinnen hatten auch Austauschpartner, daher konnte ich auch ein bisschen Deutsch reden, was am Anfang sehr angenehm war.
Ich denke, dass ich sehr viel aus diesem Austausch gelernt habe. Einmal natürlich die Sprache, aber auch andere Dinge. Ich weiB jetzt, dass ich mich in einem fremden Land schnell zurechtfinden kann. Ich bin selbstständiger geworden und ich glaube, auch ein wenig erwachsener. AusBerdem habe ich ein anderes Land kennen gelernt, eine andere Mentalität und auch die Kultur. Interessant war auch zu erfahren, wie die Menschen in Frankreich leben, dass sie andere Ess- und Lebensgewohnheiten haben. Anders war auch die Gestaltung der Abende: In Frankreich trifft man sich meist zu Hause. Wir gingen abends nicht so häufig aus, wie ich es aus Deutschland gewohnt bin. Da verabrede