Allemand
Als Patrick Smith, ein Junge aus Australien, sein Austauschjahr in Deutschland antrat, tat er dies mit gemischten Gefühlen. „Ich habe gedacht, die Deutschen sind streng, eher kühl und haben eine raue Sprache.“ Seine Erfahrungen in einer Gastfamilie in Wasbek ließen seine
Bedenken1 jedoch bald verschwinden: „Die Menschen hier haben mir schnell gezeigt, dass ich völlig falsch lag. Sie sind sehr herzlich, direkt und kein bisschen streng!“
Die Bonner Austauschorganisation STEP IN sucht Gastfamilien, die bereit sind, eine
Schülerin oder einen Schüler für fünf oder zehn Monate in ihrem Hause aufzunehmen und gemeinsam das Abenteuer des deutschen Alltags zu erleben. Die Jugendlichen sind sehr motiviert. Viele Gastfamilien erleben ihre Heimat neu, denn das Interesse und die kulturellen
Unterschiede werfen auf viele selbstverständliche2 Dinge ein anderes Licht.
Der Schüleraustausch ist ein gegenseitiger3 Austausch, der für alle Beteiligten viel Neues und Unerwartetes mit sich bringt. Familie Wißmach aus Weeze an Niederrhein berichtet über das Zusammenleben mit dem neuen Familienmitglied: „Wir haben jetzt einen vierten Sohn!
Es war sehr schön, einen aufgeschlossenen Jungen aus Australien in der Familie zu haben und festzustellen, dass die Probleme und Interessen der Jugend von der anderen Seite der
Welt gleich sind. Wir werden ihn sehr vermissen und selbstverständlich den Kontakt aufrecht erhalten.“ Klaudia Rewald-Flak aus Hamburg war ein Jahr lang die Gastmutter von Kate aus den USA.
„In diesem Herbst feierten wir Thanksgiving, und natürlich auch Halloween. Advent und
Weihnachten haben wir so traditionell wie möglich gefeiert und viel über kulturelle
Unterschiede hier und in den USA diskutiert. Überhaupt haben wir oft stundenlang
Gespräche geführt und auch Probleme besprochen. Obwohl es manchmal anstrengend4 war, hat es uns auch viel geholfen, uns besser zu verstehen und zu